Martin Almada

paraguayischer Pädagoge und Politiker; Alternativer Nobelpreis 2002

* 28. Januar 1937 San Lorenzo

† 30. März 2024

Herkunft

Martin Almada wurde 1937 in San Lorenzo in der Region Chaco in Paraguay als Sohn einer armen Familie geboren.

Ausbildung

Obwohl A. früh mit zum Lebensunterhalt beitragen und arbeiten musste, schloss er seine Schulausbildung ab und studierte Jura und Reformpädagogik an der National University in Asunción, wo er 1963 graduiert wurde.

Wirken

Zusammen mit seiner Frau, der Lehrerin Celestine Perez de Almada, gründete A. das Institut "Juan Baptista Alberdi", das zu einer wichtigen Institution der Reformpädagogik wurde. In den 1970er Jahren gerieten der politisch aktive A. und das Institut ins Visier des damals in Paraguay herrschenden Diktators Alfredo Stroessner. Im Nov. 1974 - in diesem Jahr hatte A. auch seine Doktorarbeit mit dem Titel "Paraguay, Education and Dependency" fertig geschrieben, die ihm von den Behörden den Titel "intellektueller Terrorist" eintrug - wurde er von der politischen Polizei verschleppt und in einer Polizeistation anschließend von paraguayischen, argentinischen, brasilianischen und bolivianischen Militärs und Polizisten verhört, beschimpft und gefoltert. Seine Frau starb zehn Tage nach A.s Verschleppung. Sie erlitt einen Herzinfarkt, als ihr die falsche Nachricht übermittelt wurde, sie solle ...